Beschreibung



Aufgrund der immer stärker werdenden Globalisierungsprozesse hat in den letzten Jahren bei der Bewertung und Einordnung von konjunkturellen Zyklen ein Umdenken bzw. ein Paradigmenwechsel stattgefunden.

Zur systematischen Bewertung eines Konjunkturzyklus und dem daraus resultierenden, zukünftigen Wachstum reichen, in der heutigen Zeit, nationale Ansätze nicht mehr aus. Dies liegt in erster Linie an den wechselseitigen Abhängigkeiten einzelner Volkswirtschaften zueinander. Vielmehr gilt es, die Güter- und Finanzströme sowie die unterschiedlichen Abhängigkeiten der gesamtwirtschaftlichen Aktivität weltweit zu betrachten und zu messen, um sich einen fundierten realwirtschaftlichen Eindruck verschaffen zu können. Nur durch eine solche weltweite Bewertung der globalisierten Themen, Einflüsse und Potenziale können eindeutige Rückschlüsse auf eine gesamtwirtschaftliche Verfassung gezogen werden.

Aus diesem Grunde ist auch die Betrachtung und Analyse von nur einzelnen Wirtschaftsindikatoren nicht mehr zeitgemäß. Einzelne Indikatoren, für sich betrachtet, können nur einen Ausschnitt des weltwirtschaftlichen Gesamtbildes liefern. Erst die Verknüpfung einzelner und verschiedenster Wirtschaftsindikatoren läßt wichtige Zusammenhänge erkennen, erlaubt Schlussfolgerungen und zeichnet somit auch ein eindeutigeres Bild einer gesamtwirtschaftlichen Verfassung.

So kann etwa ein Anziehen der Arbeitslosigkeit sowohl für den Beginn eines Aufschwungs als auch für den Beginn einer Rezession stehen. Hier kommt es auf die Entwicklung der anderen Indikatoren an, um eindeutig bestimmen zu können, in welche Richtung es geht. Zeigen diese mehrheitlich, dass sich ein Aufschwung ankündigt, kann auch die Arbeitslosenstatistik diese Aussage untermauern.

Der Index der Konjunkturdaten übernimmt diese Kombination und erleichtert Privatanlegern wie auch professionellen Investoren damit die Arbeit. Er ist das Spiegelbild der Weltwirtschaft und der Kapitalmärkte. Für die erfolgreiche Arbeit innerhalb unserer Vermögensverwaltung ist der Index ein unersetzliches Instrument, welches unsere Entscheidungen im Asset-Management stark beeinflusst. Der Index der Konjunkturdaten ist bewusst so konstruiert, dass er eine sehr große Marktnähe besitzt, also die Bewegungen des Marktes sehr feinfühlig abbildet und deren Interpretation vorwegnimmt.

Die Konstruktion eines weltweiten Konjunkturdatenindex war aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre nicht nur sinnvoll, sondern auch absolut notwendig. Der Index der Konjunkturdaten verschafft einen Einblick in die Mechanismen der Marktwirtschaft und ermittelt ein Stimmungsbild der gesamten Weltwirtschaft.

Die Grundlage des Index der Konjunkturdaten sind 50 verschiedene Wirtschaftsindikatoren (in der Endform konzentriert dieser sich auf die 50 wichtigsten Konjunkturdaten = Indikatoren, die wiederum aus einem Universum von bis zu 1.000 weiteren Indikatoren = Subindikatoren, monatlich bewertet und ermittelt werden) aus der ganzen Welt, welche eine sehr hohe wirtschaftliche Relevanz sowie eine hohe Reaktion an den Finanzmärkten mit sich bringen. Der entscheidende Vorteil des Index der Konjunkturdaten ist, dass hier nicht nur der Zyklus der Weltwirtschaft sichtbar wird, sondern zusätzlich die Dynamik des ökonomischen Leistungsprozesses bewertet wird. Unterstellt man, wie in vielen Lehrbüchern vermittelt, dass der Konjunkturzyklus dem Verlauf einer Sinuskurve ähnelt (also Wellenförmig verläuft), gibt der Indikator Aufschluss darüber, in welchem Stadium sich der gegenwärtige Zyklus befindet. Zudem liefert er klare Handlungsempfehlungen. Aufgrund der Kombination von frühzyklischen, gleichzyklischen und nachzyklischen Indikatoren sowie der Integration einer Erwartungskomponente, ermöglicht es der Index der Konjunkturdaten einen Status Quo der Weltwirtschaft zu messen. Herkömmliche Indikatoren zeigen Stimmungen bzw. formulieren statistische Auswertungen. Erst die Verknüpfung dieser Datenreihen in einer nach Dominanzfaktoren gegliederten Gewichtung und deren Ableitung geben unseres Erachtens Aufschluss über das eigentliche ökonomische Potenzial.

Zielsetzung des Index der Konjunkturdaten ist es, die Lage der Weltwirtschaft inklusive der Kapitalmärkte darzustellen und so Signale für Investitionsentscheidungen beziehungsweise für die Notwendigkeit von Absicherungsstrategien zu liefern. Diese Aufgabe erfüllt der Index hervorragend. Kein anderer Index liefert derart genaue Signale. Wer den Signalen folgte, hat auch während der Krise nur wenig bis kein Geld verloren – und kann jetzt im kommenden Aufschwung wieder dabei sein, um Geld an den Kapitalmärkten zu verdienen.

Der zweite Bestandteil des Welt-Index ist der Index der Markterwartung der untersucht ob die Konjunkturindikatoren die Erwartungen der Marktteilnehmer über- oder untertroffen haben. Vor allem für die Beeinflussung der Kapitalmärkte sind die Erwartungen und Prognosen von besonderem Interesse. Da die Finanzmärkte in ihrer Kursbildung erfahrungsgemäß die zukünftige Entwicklung versuchen zu diskontieren reagieren diese besonders sensitiv darauf ob die Erwartungen positiv oder negativ überrascht werden. Der Index der Markterwartungen, der übrigens auf die identisch zuvor getroffene Auswahl von 50 Konjunkturindikatoren (in der Endform konzentriert dieser sich auf die 50 wichtigsten Konjunkturdaten = Indikatoren, die wiederum aus einem Universum von bis zu 1.000 weiteren Indikatoren = Subindikatoren, monatlich bewertet und ermittelt werden) wie der Index der Konjunkturdaten zurückgreift, wertet also aus ob der veröffentlichte Stand der zu Grunde liegenden Subkonjunkturdaten überhalb oder unterhalb der Marktprognosen liegt.